Im Jahr 2020 sind die benötigten Ressourcen größer als je zuvor. Zurzeit leben 7,77 Milliarden Menschen auf der Erden. Tendenz steigend. Für 2050 erwarten die Vereinten Nationen 9,7 Milliarden und in 2100 sollen 10,9 Milliarden Menschen auf dem Globus leben.
Bereits heute ist abzusehen, dass die Verteilung der Weltbevölkerung ungleich ist. Fast 60% aller Menschen leben in asiatischen Ländern. Asien und Afrika zusammen bilden über 75% der Weltbevölkerung ab. Die restlichen 25% der Menschen sind in der Reihenfolge Europa, Lateinamerika und Karibik, Nordamerika und Australien verteilt.
Die Flächen der Kontinente stimmen mit dieser Verteilung nur bedingt überein. Asiens Fläche misst knapp der 30% der gesamten Erde. Zusammen mit Afrika kommen die beiden Kontinente auf ungefähr 50%. Ein weiteres Viertel wird von Nordamerika eingenommen, während die restlichen Kontinente die weitere Fläche unter sich aufteilen.
Historische Bedingungen der Bevölkerungsdichte
Es kann also nur bedingt ein direkter Bezug zwischen der absoluten Einwohneranzahl und der Fläche der jeweiligen Kontinente hergestellt werden. Sicherlich werden die grundsätzlichen Kapazitäten durch Flächen begrenzt, sind aber nicht der einzige Faktor, der die Bevölkerungsdichte der Kontinente bedingt.
Die maximale Größe einer Population wird durch die Versorgungsmöglichkeiten bestimmt. Diese sind nicht zuletzt von der landwirtschaftlichen Produktion und damit von der Potenz einer bestimmt Region abgängig.
Erst in den letzten beiden Jahrhunderten entwickelte sich eine Agrarwirtschaft, die ihre Saat verändert und anpasst. Diese Anpassung wird von den klimatischen Bedingungen und der natürlichen Bodenbeschaffenheit einer bestimmten Region beeinflusst.

Die klimatischen Bedingungen unterscheiden sich stark, wenn eine Region, ein Land oder ein Kontinent entlang der Primärachse betrachtet wird. Dieser verläuft vom Norden in den Süden. Orangen, die in südlichen Staaten der USA, wie beispielsweise Florida, wachsen, finden nur unvorteilhafte Bedingungen in Kanada vor.
Auf der Sekundärachse, die von Westen nach Osten verläuft, finden Farmer andere Bedingungen vor. Diese sind zu weiten Teilen gleichbleibend und erleichtern es dadurch, Landwirtschaft zu betreiben. Vor allem die Asiaten haben sich die Eigenart ihres Kontinents zum Vorteil gemacht.
Auch wenn sich diese zu Beginn nur leicht bemerkbar machte, konnte die Agrarwirtschaft sich schneller ausbreiten. Die „East-West-Orientation“ des asiatischen Kontinents machte es möglich, früher und schneller große Lebensmittelproduktion zu betreiben. Diese führte zu einem gleichmäßig geführtem Wachstum und bestärkte den gesamten Kontinent schneller zu wachsen als der Rest der Welt. Daher leben heute rund 60% der Weltbevölkerung auf rund der 30% der Erdfläche.